buehnenbild_Souvenir-de-Solferino.jpg Jörg F. Müller / DRK

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  1. Das Solferino
  2. Wer wir sind
  3. Warum Solferino?

Warum Solferino?

Solferino ist ein idyllisches Örtchen in Norditalien. Vor 150 Jahren jedoch führten dramatische Ereignisse dazu, dass der Schweizer Henry Dunant das Rote Kreuz gründete. Ihm und seiner weltverändernden Idee aus dem Jahr 1859 zu Ehren haben wir den Namen Solferino ausgewählt.

Henry Dunant

Henry Dunant wird am 8. Mai 1828 in Genf geboren. Schon in jungen Jahren begleitet er seine Mutter bei Besuchen in Armen- und Krankenhäusern. Mit Freunden gründet er eine Armenseelsorge, später die Genfer Gruppe des CVJM (damals Christlicher Verein junger

Männer), die 1852 entsteht.

Nach dem Besuch des Calvin-Kollegs beginnt Dunant eine Banklehre und gründet 1856 eine Kolonialgesellschaft, für die er Landkonzessionen in Algerien erwirbt. Nach Problemen mit den Konzessionen reist Dunant 1859 nach Italien, um dort mit König Napoleon III Kontakt aufzunehmen und um Hilfe zu bitten. Napoleon befindet sich in Italien, wo gerade der Sardinische Krieg tobt.

Dunant erlebt die Schlacht von Solferino und sieht die Not und das Elend der verwundeten Soldaten hautnah. Aus seinen traumatischen Erlebnissen heraus gründet er 1863 zusammen mit Freunden in Genf das Internationale Rote Kreuz.

Im Jahre 1901 wird Henry Dunant der Friedensnobelpreis verliehen. Dunant stirbt am 30.
Oktober 1910 in Heiden (Schweiz).

Die Schlacht von Solferino

1859: Die Idee zur Gründung des Roten Kreuzes entwickelt sich
Am 24. Juni 1859 kam es bei Solferino (Lombardei) zu einer Schlacht zwischen den Truppen Piemont-Sardiniens gemeinsam mit den Franzosen unter Kaiser Napoleon III gegen die Truppen Österreichs. Vordergründiger Anlass der Schlacht waren die italienischen Unabhängigkeits- und Freiheitsbestrebungen.
Der Ausgang der Schlacht führte zur Niederlage der Österreicher im Sardinischen Krieg. Österreich musste in Folge die Lombardei an Piemont- Sardinien abgeben. Die Schlacht forderte mehr als 8000 Tote.

Henry Dunant schrieb unter dem Eindruck der Schlacht: „In den Gräben, Straßen, Bächen – überall lagen Tote und Sterbende. Die Umgebung von Solferino ist im wahren Sinne des Wortes mit Leichen übersät.“

Solferino ist heute eine Stadt mit etwa 2500 Einwohnern und vor allem durch seine historische Bedeutung geprägt. Im Ort befindet sich ein kleines Museum, das Waffen, Ausrüstungsgegenstände und Fahnen der beteiligten Armeen ausstellt. In unmittelbarer Nähe des Museums liegt auf einem kleinen Hügel die so genannte Knochenkapelle Ossano di Solferino, wo rund 1400 Schädel und weitere Knochen von 7000 Opfern der Schlacht aufbewahrt werden.

In vier Sprachen befindet sich in der Kapelle folgende Widmung:
„Den vereinigten Resten toter Krieger weihet Kränze und fromme Gebete Feinde im Kampfe ruhen sie im Frieden des Grabes beisammen als Brüder.“

Die Grundsätze des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes

Die Arbeit von Henry Dunant stand von Anfang unter bestimmten Grundsätzen, die sich im Lauf der Jahrzehnte bewährt haben und ständig weiterentwickelt wurden. Mehr Informationen finden Sie auf den Seiten Grundsätze des Roten Kreuzes und Leitlinien des Deutschen Roten Kreuzes.

Themen, Termine und Ideen

"Tradition, das ist die Bewahrung des Feuers, nicht die Anbetung der Asche"
(Gustav Mahler)

In den 150 Jahren hat die Rotkreuz-Idee die größte Hilfsorganisation der Welt entstehen lassen. Helfen nach dem Maß der Not ist die oberste Devise. Wir haben Ihnen hier eine Reihe an Themen, Terminen und Ideen aufgelistet, die die Vielfalt der Bewegung spiegeln.

Weitere Informationen über "Die Geschichte einer Idee", Menschlichkeit im Krieg und Humanitäres Völkerrecht